Donald J. Trump, von 2016 bis 2020 der 45. Präsident der Vereinigten Staaten, hat in seinem Wahlkampf viele Versprechen gemacht und behauptet bis heute sie erfolgreich eingelöst zu haben. In diesem Artikel schaue ich mir die Top 3 seiner beliebtesten bzw. seiner am meisten propagierten Wahlversprechen an und versuche zu evaluieren, was er aus seinem Wahlkampf eingelöst hat und wie gut es ihm gelungen ist.
1. The Wall
Eins der größten Versprechen Trumps ist eine Mauer an der US-Grenze zu Mexiko, die die Einwanderung von Mexico in die USA stoppen soll und für welche Mexico zahlen soll. Bis heute wurden erst ungefähr 650 km der 3000km langen Grenze mit einer "Wand" versehen, wobei es sich an vielen Stellen eher um Zäune handelt. Zudem wurde davon nichts von Mexico bezahlt, sondern von US-amerikanischen Steuergeldern.
2. Obamacare
Ein weiteres sehr beliebtes Wahlversprechen war es, das Gesetz für bezahlbare und zugängliche Krankenversicherung, was als ein Prestigeprojekt Barack Obamas gilt, abzuschaffen und zu ersetzen. Den Republikanern unter Trump ist dies nicht gelungen, da sie im Senat keine Mehrheit für eine Abschaffung erzielt haben. Dennoch haben sie es geschafft, einzelne Aspekte des Gesetzes zu streichen, und sie versuchen nun durch den Supreme Court (Oberster Gerichtshof der USA) auch den Rest des Gesetzes aufzuheben.
3. Steuersenkung
Trumps Wahlversprechen mit dem bisher größten Erfolg war eine Steuersenkung für die Mittelklasse. Obwohl es ihm gelungen ist, dieses Versprechen einzuhalten, beträgt die tatsächliche Steuersenkung geschätzt nur ein Viertel von dem, was er in seinem Wahlkampf versprochen hatte. Was die meisten Wähler jedoch stört, ist, dass Besserverdiener am meisten von der Senkung profitiert haben.
Auch wenn dies nur ein Ausschnitt seiner über 100 Wahlversprechen ist, lässt sich sagen, dass er nur ungefähr die Hälfte der Versprechen eingelöst hat. Im Vergleich ist das weniger als bei anderen Präsidenten vor ihm, bei denen die Quote bei einem Drittel nicht eingelöster Wahlversprechen liegt. Zudem haben sie im Schnitt auch weniger Wahlversprechen gemacht. Trotz aller Kritik, die teils auch aus den eigenen Reihen kommt, sehen viele republikanische Wähler Trumps vier Jahre im Amt als Erfolg an.
Abschließend lässt sich sagen, dass Trumps Präsidentschaft deutlich weniger Erfolge feiern konnte, als er sich vorgenommen hatte, und ein Großteil der restlichen Dekrete, die Trump unterzeichnet hat, die als Erfolg zu werten wären, nicht aus seiner Feder stammen, sondern überwiegend von Senatoren des Kongresses.
Artikel von unserer Redakteurin Isabel
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